Chemische Experimente    

Experiment des Monats
Februar 2008

Bunte Emulsionen


Cremes, Body-Lotion usw. sind Emulsionen aus einer wässrigen und einer öligen Phase. Je nach Mengenverhältnissen können dabei Öl-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl-Emulsionen vorliegen. Mit diesem Experiment kann der Emulsionstyp bestimmt werden.

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Geräte und Chemikalien:
Uhrgläser, Spatel, Reagenzglas
verschiedene Cremes, Pflanzenöl, Sudan III oder Sudanrot, Methylenblau.

Durchführung:
Zuerst wird untersucht, welcher Farbstoff fett- und welcher wasserlöslich ist. Dazu wird in einem Reagenzglas Pflanzenöl und Wasser angefärbt.
Zu einer Probe der zu untersuchenden Creme wird auf einem Uhrglas je eine Spatelspitze (es reichen einzelne Körnchen) Sudanrot und Methylenblau gegeben. Nach einigen Minuten die Farbstoffe mit der Creme verrühren. Dabei färbt sich das Gemisch rot oder blau, die jeweils andere Farbe ist oft als kleine Pünktchen sichtbar.

Erklärung:
Methylenblau ist ein wasserlöslicher Farbstoff, Sudan-Farbstoffe sind dagegen lipophil (fettlöslich). Die meisten Cremes enthalten mehr Wasser, d.h. sie sind Öl-in-Wasser-Emulsionen: kleine Öltröpfchen schwimmen in einer wässrigen Lösung. Das Gemisch wird durch Emulgatoren stabilisiert. Methylenblau löst sich in der wässrigen Phase und die Creme nimmt als Hauptfarbe blau an. Nur bei wenigen Cremes überwiegt die lipophile Öl-Phase; diese färben sich rot.

Gefahren: gesundheitsschädlich
Methylenblau ist gesundheitsschädlich.

Entsorgung:
Die Rückstände können zum Hausmüll gegeben werden.

Literatur & Links:
Arbeitsgemeinschaft Naturwissenschaften und Technik: Arbeitsblätter zur Unterrichtsgestaltung;
   BASF AG & Chemieverbände Rheinland-Pfalz, 2005 (2. Aufl.) - 04/11, S. 137
Hermann Raaf: Was enthält was?
   Freiburg: Herder & Augsburg: Weltbild, 1995 - S. 134-140
Edith Nitsche: persönliche Mitteilung

Frau Dr. Edith Nitsche, Institut für Didaktik der Chemie, J.W.Goethe-Universität Frankfurt am Main, danke ich sehr herzlich für die Unterstützung.


Januar 2008: Anorganisches Fluorescein

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Seite erstellt am: Donnerstag, 31. Januar 2008, A. Schunk, Institut für Didaktik der Chemie, Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main.  

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